Der Hafen direkt vor der Tür ist ein trauriger Schatten seiner einstigen Bedeutung. Mai, das die Esa nun veröffentlicht, zeigt, dass seit 1960 neun Zehntel des Aralsees verschwunden sind. Damals traten 14 Waggons aus Aralsk die Fahrt an. Auch das Klima blieb nicht unverändert, so wurde seit den achtziger Jahren ein Ansteigen der Salzniederschläge festgestellt. B. der Sahara. 2.000 Männer arbeiten wieder als Fischer. Bis die Sowjets begannen, dort Baumwolle anzubauen. Es geht weiter durch die Steppe. In zehn oder zwölf Jahren besäße er nur noch die Hälfte seines derzeitigen Volumens; alle flachgründigen Teile und damit der bei weitem ausgedehnteste Teil seines Beckens trockneten aus; in vierundzwanzig Jahren würde lediglich in fünf Vertiefungen noch Wasser bleiben.“, Der Aralsee ohne Wasser mutet an wie die Landschaft von Tschernobyl. 1878 zerstörte eine gigantische Hochwasserflut von 875 Kubikmetern pro Sekunde die Umgebung. Mitte des 19. Es mutet schon paradox an, dass die sowjetischen Planer der zwanziger und dreißiger Jahre durch extensive Bewässerung die Wüste Turkestans in einen „Garten Eden“, wo sogar Getreide angebaut werden sollte, verwandeln wollten, tatsächlich aber eine Austrocknung und Versalzung weiter Landesteile erreichten. Die Anwesenheit der russischen, bzw. Es gibt Bratfisch. Damals war der Aralsee der viertgrößte See der Erde. Also werden die Besucher, wenn sie in drei, vier, fünf Jahren zurückkommen, diese Stadt nicht wiedererkennen, Frau Baymahanova? Voladlov, Jircac, Sergej und Bikaidir wehren der beißenden Kälte mit einer Flasche Wodka und trauern alten Zeiten hinterher. Das Ufer des Aralsees liegt heute 130 Kilometer von der einstigen Küstenstadt entfernt. Er ist auf weiten Strecken nicht ausbetoniert, mit der Folge, daß kostbares Wasser im Sand versickert. Die meisten Fischarten starben aus. Doch seit Jahren ist er durch Überdüngung und Wassermangel von der Versteppung bedroht. Wo früher einmal der Aralsee war, sind heute zwei kleinere Seen. Erst seit dem Bau des Kokaral-Damms kehrt das Wasser zurück - und mit ihm Hoffnung für die Menschen. "1925 wurde die Fischfabrik eröffnet. Haben sie je davon gehört? Im Rahmen dieses Projektes organisierte das RÖZZA eine Reise für Taschkenter JournalistInnen in das Gebiet in Karakalpakistan um die heutige Situation der Aralregion kennen zu lernen und um an der Konferenz „Entwicklungsperspektiven des Gebiets Mujnak. „Tagebuch der Aralsee-Expedition 1848/49“ von Aleksej Ivanovic Butakov. Um die zu fangen, braucht es aber eine besondere Ausrüstung. Es war die Zeit, als der See sich zurückzog und das Leben der Leute total auf den Kopf gestellt wurde. In den sechziger Jahren ging der Bestand an Weideflächen um 80 Prozent zurück. Und eigentlich habe man damals einen Plan gehabt, um den Aralsee zu retten. Genau hier, wo der Fuß knirschend durch eine dünne Kruste aus Salz in den Sand bricht, pflügten Welse einst den Grund nach Muscheln um. Der Nördliche Aralsee (kasachisch Солтүстік Арал теңізі, Soltüstik Aral teñizi; russisch Северное Аральское море), auch Kleiner Aralsee (russ. Das meiste behalten wir selbst, einen Teil aber verkaufen wir auf dem Markt. Der Aralsee war einmal das viertgrößte Binnengewässer der Welt. Mit desaströsen Folgen. Ich habe keinerlei Rechte an diesem Bildmaterial. Heute ist kaum mehr als eine Salzwüste übrig. "2019, 2020 soll der See zurück nach Aralsk kommen. Es gab eine Seefahrtsschule, ein Theater, eine Reparaturwerft und Fischfabriken. ... aus Kasachstan enthielt eine Wasserumleitung von Novosibirsk am Ob über Pavlodar an der Irtysch Richtung Aralsee. In den 1960er Jahren lag der Wasserspiegel noch bei 53,4 m, seitdem ist er sehr stark, auf 35 m (1997) gesunken. Ehemalige Hafenstädte und Badeorte liegen heute 100 Kilometer weit in der Wüste. Der Aralsee ist heute nur noch ein, in kleine Teile, zerfallene See. … Reihe Wasserzeichen Der Aralsee zwischen gottgegeben und preisgebunden, Dokumentarfilm "Zum Wasser gibt es keine Alternativen". Die extensive Bewässerung der Baumwollfelder durch die Zuflüsse Amu-Darja und Sur-Darja führte über ein Jahrhundert hinweg zur allmählichen Austrocknung des Aralsees. Der sichtbarste Aspekt der Aralseekatastrophe ist das Verschwinden des Sees: Inzwischen haben sich die Fläche von ca. Einst war der Aralsee der viertgrößte See der Erde. Der Aralsee heute. In dieser Reportage nehmen wir euch mit an den Aralsee, nach Kasachstan, ein Nachbarland von Russland. Der Aralsee war einst das viertgrößte Binnengewässer der Erde. Mujnak in Usbekistan: Wenn Fischer Michail vom Aralsee erzählt, dann sind es nur mehr Erinnerungen an einen lebendigen Ort. Das neueste Bild vom 13. Die große Wassermenge spielte einstmals als Wärmespeicher eine wichtige stabilisierende Rolle, denn durch Verdunstung entstand eine Dunstglocke, die die Steppenwinde abhielt. Kasachstan zeigt, dass eine Wiederherstellung von Teilen des Sees noch möglich ist. Wie er mit dem Boot zur Arbeit fuhr, der erste Riesenfisch, der erste Kuss. Geschichte, Die Coronakrise aus der Sicht einer russischen Psychiaterin, Kurden - Geschichte, Kultur und Hintergründe. Mit Hilfe der Weltbank hatte das Land vor zwei Jahren einen Staudamm gebaut, den Kok-Aral-Damm. Alle Jobs, die irgendwie mit dem See verbunden waren, fielen weg: Auf den Fähren, in der Werft, den Fischfabriken und den Reparaturwerkstätten. Dieser See hat aber viel Wasser verloren. Und eigentlich habe man damals einen Plan gehabt, um den Aralsee zu retten. Zumindest an den nördlichen, den Kleinen Aral, der in Kasachstan liegt. Exklusive Satellitenbilder zeigen, wie der Mensch ihn zu über 80 Prozent austrocknete. 2.000 Männer arbeiten wieder als Fischer. Der Aralsee ist ein Mythos. Die zunehmende Verlandung und Versalzung reduzierte den Fischbestand drastisch. Der Salzgehalt im großen See hat 40 Gramm pro Liter erreicht, damit ist der See ökologisch tot. Man nutzt ihre Wolle, die Milch und das Fleisch. Wirtschaftliche Nutzung und ökologischer Raubbau erwiesen sich für den Aralsee als nicht endender tödlicher Kreislauf. Stürme verteilen das Salz über Hunderte von Kilometern. Durch Eingriffe des Menschen schrumpfte er auf ein Zehntel seiner Fläche und versalzte stark. Nordafrika – Kar-thago- war damals eine der Kornkam-mern des Römischen Reiches, anders als heute. In dieser unwirtlichen Landschaft entstanden die kriegerischen Heldenlieder des Landes. An den Ufern des Aralsees gab es … Um die Existenz des Aralsees rankten sich lange Zeit Mythen. Von 1960 bis 199… Dabei soll es nicht bleiben. 000 Einwohnern sind etwa 2.000 Menschen geblieben. Heute hat der Ort, der in der Autonomen Republik Karakalpakstan im Norden Usbekistans liegt, nur noch 4.000 Einwohner. "Das Leben der Leute hat sich deutlich verbessert. "Hier, dieses große Schiff kam aus der Werft in Artalsk. Noch heute erinnert eine Gedenktafel im Bahnhof von Aralsk (heute Aral) an diese zu Sowjetzeiten oft propagierte und gefeierte Tat der Fischer. Es verdunstet auf den Feldern oder versickert in den maroden Bewässerungskanälen. Das führte zum Desaster. Ab den 1930er-Jahren wurde den beiden Flüssen, die ihn speisen, immer mehr Wasser entzogen und auf die neuen Baumwollplantagen umgeleitet. ", Karten des einst viertgrößten Sees der Welt für 1960 und 2015 (picture alliance / Xinhua/Sadat). Das Sterben des Aralsees begann mit der Expansion der Baumwollindustrie seit Mitte des 19. Aralsee am 25.08.2000, Quelle: NASA. Übriggeblieben ist vor allem ein länglicher See im Westen und ein kleinerer See im Norden.Man nennt sie den Westlichen Aralsee und den Nördlichen Aralsee. "Die Fischer verdienen jetzt gutes Geld, denn es gibt wieder Fisch – dank dem Staudamm. Stürme verteilen das Salz über Hunderte von Kilometern. Wir verkaufen den Fisch nach Russland, die packen ihn dann in Dosen. Der Aralsee ist ein Mythos. Schon damals war immer das Ziel das Wasser für die Anbaugebiete von Baumwolle und ähnlichem im Aralsee-Becken zu nutzen. Leicht brackig war der See schon immer gewesen. Ein gigantisches Bewässerungsprojekt verwandelte die ohnehin schon wasserarme Gegend in eine regelrechte Wüste. Bei den Bewohnern des Aralgebiets wurde eine Zunahme von Augenentzündungen und Lungenkrankheiten beobachtet, hinzu kommt gehäuftes Auftreten von Speiseröhrenkrebs und Allergien der Atemwege. Wo früher einmal der Aralsee war, sind heute zwei kleinere Seen. (...) An zahlreichen Stellen am Strand fand ich frische Spuren von Tigertatzen, fast jedes Jahr töten unsere Soldaten oder die Kosaken drei oder vier von ihnen.“ Durch das Vordringen der Kosaken und russischen Siedler war der Tiger in der Region bereits Ende des 19. "Bei uns hält man die Kamele entweder direkt beim Haus oder frei auf der Steppe, dann muss man allerdings einen Hirten bezahlen. Eine gute Wahl, findet sie. Doch dieses Heute ist jetzt eigentlich schon wieder ein Gestern, verkündet Aina Baymahanova in fröhlichem Optimismus. Noch ist er 35 Kilometer weit weg – aber das ändert sich. Dann erklärt er einen klobigen Schreibtisch und die Bilderreihen darüber. Auf der mal weiß-, mal schwarzgrauen Erde wachsen Gräser, staubige Wermutbüsche und dornige Sträucher. Dem so entstandenen sibirischen Binnenmeer wären fruchtbare Ackerböden im Südwesten Sibiriens und Norden Kasachstans anheim gefallen. Um den Aralsee wieder aufzufüllen, kam unter Chruschtschow der irrsinnige Plan auf, die sibirischen Flüsse nach Zentralasien umzuleiten. Der Aralsee war einst der viertgrösste See der Welt. 1990 wies der Große Aralsee eine Fläche von etwa 33.000 Quadratkilometer auf, der Kleine Aralsee eine Fläche von etwa 3.000 Quadratkilometern. Um die Existenz des Aralsees rankten sich lange Zeit Mythen. Hierher zu ziehen, war eine gute Entscheidung – die meisten haben jetzt neue Häuser gebaut.". Früher einmal lebten sie in einer nach Seeluft und Fisch riechenden Stadt, heute in der Wüste. 2014 umfassten die beiden zusammen nur noch ein Zehntel der einstigen Größe. Inzwischen hat sich der Aralsee in zwei Teilseen aufgelöst: den kleinen See im Norden und den großen See im Süden. Sagt sie, und blickt auf die verrosteten Kräne, als wären diese bereits nostalgische Denkmäler einer abgeschlossenen Vergangenheit. wurde er im Gegensatz zum Kaspischen Meer, damals als Meer von Hyrkanien bekannt, nicht genannt. Erst 1991, nach dem Zerfall der Sowjetunion, kam das Thema an die russische Öffentlichkeit. Aber die Zeiten haben sich wieder geändert – und ganz so schlecht sieht es wohl nicht aus. Heute ist er eine riesige Salzwüste. Die Hauptzuflüsse sind die Flüsse Amudarja und Syrdarja. Direkt am Nordufer des Kleinen Aralsees liegen noch drei durchgerostete Schiffswracks mit klapprigen Aufbauten. Viele Menschen haben, soweit möglich, die Region verlassen, die verbleibende Bevölkerung findet weder im Fischfang, noch in der Landwirtschaft oder im Tourismus ihr Auskommen. Keine Auslieferung des Wikileaks-Gründers, Auslieferung von Wikileaks-Gründer abgelehnt. Von den 20. Erst 1984 wurde das gefährliche DDT verboten, seine Spuren sind bis heute in Boden, Grund- und Trinkwasser sowie in der Nahrung zu finden. Russische Ökologen sprachen damals von dem „ermordeten Aralsee“ oder dem „stillen Tschernobyl“. Die fünf Anrainerstaaten der Zuflüsse nutzen das Wasser für Landwirtschaft. Heute wächst auf 95% der nutzbaren Fläche Baumwolle, mit Wasser, das dem Aralsee fehlt. Der Kleine Aralsee ist heute in 18 Segmente aufgeteilt und dafür werden Konzessionen vergeben. Von Eva-Maria Stolberg Diese Idee war nicht neu, man griff auf die von der Zarenregierung um 1860 entwickelten Pläne zurück. Entlaubungsmittel, wie die Amerikaner während des Vietnamkrieges versprühten, kamen auch in Sowjetisch-Mittelasien zum Einsatz. Damals traten 14 Waggons aus Aralsk die Fahrt an. Sie kann sehr heiter sein, aber auch traurig oder zornig. Bald folgten wissenschaftliche Expeditionen, initiiert von der Russischen Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft. Grabungsarbeiten schädigten nicht nur die Vegetation, sondern trugen auch zu Sandverwehungen bei. Nach der Fertigstellung stieg der Wasserspiegel schneller als gedacht und hat jetzt die Dammkrone erreicht. "Früher war der See riesig, heute ist er winzig. Damals überzog die Planwirtschaft Usbekistan mit Baumwollfeldern. Und im Winter dann der Schnee, die eisigen Winde, die heftige Kälte. Zusätzlich hätte die Bevölkerung umgesiedelt werden müssen. Einst war der Aralsee der viertgrößte See der Erde. Zeugnis von der Katastrophe gibt die Stadt Kasacharia, die einmal als eine der reichsten Städte der Region galt. Der Wasserstand des südlichen Sees ist in den letzten 40 Jahren um mehr als 20 Meter gefallen. Weißt du, was unser Goldener Fisch ist? Und dann war das Netz voll bis obenhin – man brauchte den Kran, um es hochzuziehen. Jh.) Bereits Peter der Große hatte bei seinen Expeditionen nach Innerasien die Vision gehegt, eine große Wasserverbindung zwischen Orient und Okzident anzulegen. Jetzt muss man entweder den Damm erhöhen oder einen neuen bauen.". Der Kleine Aralsee ist heute in 18 Segmente aufgeteilt und dafür werden Konzessionen vergeben. In der Geographie des Ptolemäus (1.-2. Es geht eher darum, die … Den Höhepunkt erreichte diese Gigantomanie unter Chruschtschow. | 06.02.2016. 1990 wies der Große Aralsee eine Fläche von etwa 33.000 Quadratkilometern auf, der Kleine Aralsee eine Fläche von etwa 3000 Quadratkilometern. Wir erklären euch, wie diese Umweltkatastrophe passieren konnte, und was die Kasachen machen, um das Wasser wieder ansteigen zu lassen. Auch ein paar Nagetiere leben hier, Wölfe und die Saigá-Antilope.". Bis die Sowjets begannen, dort Baumwolle anzubauen. Eine Schreckensvision hatte schon der französische Geograph Eliseo Reclus entworfen, als er 1881 schrieb: „Wenn der Aralsee durch eine Umlenkung des Amu-Darja zum Kaspischen Meer jährlich um 50 Milliarden Kubikmeter Flußwasser beraubt wäre, würde er schon im ersten Jahr ein Zwanzigstel seines Inhalts verlieren. Und deshalb kümmerten sich die Dänen darum.". Der Aralsee zwischen Kasachstan und Usbekistan war mal so groß wie Bayern und gab vielen Fischern Arbeit. Die Mittvierzigerin ist Vorsitzende von "Aral Tenizi", einer Hilfsorganisation aus Europa und Japan. Um die Existenz des Aralsees rankten sich lange Zeit Mythen. Mehr als 33 Millionen Menschen sind unmittelbar von den verheeren ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen in der Region betroffen. Durch Einsatz großer Mengen an Düngemitteln und Pestiziden auf den Baumwollfeldern, die eine Ertragssteigerung bewirken sollte, wurde der Aralsee zu einer giftigen Chemie-Kloake. Die Fischerei, die Zehntausenden Lohn und Brot gegeben hatte, kollabierte. Heute ist kaum mehr als eine Salzwüste übrig, über der giftige Dämpfe wabern. Im übrigen haben erst 1995 die fünf mittelasiatischen Republiken die soziale Not in der Krisenregion öffentlich eingestanden. Etwa 110 Mal 80 Kilometer misst der See heute an der längsten bzw. Wäre das Projekt Wirklichkeit geworden, hätten die Wassermassen ein riesiges Gebiet überflutet. Der Aralsee war einst das viertgrößte Binnengewässer der Erde. Er lässt das schüttere Gras erzittern, treibt ein paar lose Kameldornbüsche vorbei und friert jedem menschlichen Wesen nach zehn Minuten weiße Flecken ins Gesicht. Durch den geringeren Zufluss sank seitdem der Wasserspiegel des Sees kontinuierlich. Im Frühling haben wir die fröhliche Steppe, mit viel Grün, und bunten Blumen. Nur rund 10 Prozent der einstigen Fläche sind noch übrig. Zentralasien Doch weil das Delta des Amu-Darja, des wichtigsten Zuflusses des Aralsees, einen zu niedrigen Wasserstand aufwies, blieb es bei diesem Traum. Aufgrund des niedrigen Gefälles der westsibirischen Flüsse wäre für den Bau des Kanals ein enorm großer Abfluss erforderlich geworden. Aber sie alle haben einen Besitzer, erklärt Busfahrer Baha. Heute wächst auf 95% der nutzbaren Fläche Baumwolle, mit Wasser, das dem Aralsee fehlt. Wenn Nazira über die Steppe nachdenkt, kommt immer eine Liebeserklärung heraus – in Russisch. Die Lage ist ernst, aber noch sind die Schäden nicht irreparabel. Der Aralsee „schrumpfte“ seit den 60er Jahren vom viertgrößten Binnensee der Erde mit 68000 km² Fläche bis heute auf die knappe Hälfte seiner Fläche und ist zudem in einen großen und kleinen Aralsee geteilt (Bild 2). Doch die Umsetzung scheiterte an technischen Problemen, denn man hätte mit gewaltigen Staudämmen die westsibirischen Flüsse aufstauen müssen. Der damals noch 68000 Quadratkilometer große See zerfiel durch Austrocknung und Verlandung in zwei Teile. Der Wasserpegel ist … Malina, die Englischlehrerin der Schule, lädt zum Imbiss. 1900 führte der Anstieg des Seespiegels zu einer Überflutung der gerade im Bau befindlichen Eisenbahnstrecke Orenburg – Taschkent. Der Aralsee (45°N 60°O) liegt in Mittelasien im Tiefland von Turan in einer großen geologischen Depression umgeben von den Wüsten Kysilkum („roter Sand“) bzw. Aralsee - Auswirkungen einer Katastrophe Seite 4 2. Umgekehrt hatte es auch schon Sowjetische Ingenieure versuchten Herr der Lage zu werden, indem sie nichtheimische Pflanzen wie Pappeln anpflanzten. Schon damals war immer das Ziel das Wasser für die Anbaugebiete von Baumwolle und ähnlichem im Aralsee-Becken zu nutzen. breitesten Stelle. Auch die späteren Reiseberichte Plano Carpinis (1245-1247), Wilhelm von Rubrucks (1252-1269), die in der Nähe vorbeizogen, erwähnen dem Aralsee nicht. Es gibt also Fisch. Wir sind hinausgefahren mit großen Schiffen wie dem hier, das da vor sich hinrostet. Im August 2000 versandete der südliche Aralsee zunehmend, auch wenn er teilweise noch vorhanden war. "Wir leben in Kasachstan, Mann – da gibt es so was doch nicht! Die hatten die Leute hier nicht. Sowjetische Planer setzten nun Fische für den Fang in dem See aus, zu ihrem Überleben in dem versalzenden Gewässer leitete man kostbares Süßwasser aus den Kanälen ein. Der Zander. Jahrhunderts hatten die ersten Untersuchungen über den Wasserspiegel des Aralsees eingesetzt, der natürlichen Schwankungen unterworfen war. In der Geographie des Ptolemäus (1.-2. Wo sich einst eine Wasserfläche von der Größe Bayerns befand, ist heute praktisch nur noch eine Pfütze. Eingetragen ist auch die Küstenlinie im Jahr 1960, als es nur einen See gab, in dem sich mehrere große Insel befanden, die heute eine Verbindung zum Land haben. Ehemalige Hafenstädte und Badeorte liegen heute 100 Kilometer weit in der Wüste. Alle Männer hier im Dorf sind Fischer. Aus der Milch machen wir Schubat, ein frisches, leicht alkoholisches Getränk. Ihnen werden seit der Stalinära (1929–1953) große Wassermengen für die künstliche Bewässerung riesiger Anbauflächen für Baumwolle in Kasachstan und Usbekistan entnommen. "Wir hatten große Schiffe und große Fabriken. Parasiten des ausgesetzten Störs dezimierten die endemischen Arten, einige Fische weideten die Algen ab, die Süßwassermuschel Dreissena war bereits 1971 fast ausgestorben. Der Wasserspiegel sank um 18 Meter, das Volumen nahm 90% ab und der Salzgehalt stieg um das vierfache an. Die Biomasse der Mikroorganismen ging um 60 Prozent zurück, wodurch die Lichtdurchlässigkeit des Wassers zunahm. Klima (Neef'sche Klassifikation) Barsuki-Wüste Flussdelta Hochebene Ust-Urt Sandwüste Kara-Kum Flussdelta aride Region (in den Wüsten zum Teil noch trockener) 45° N 60° O Zentralasien Anrainerstaaten: - Kasachstan* - Usbekistan* Zuflüsse: - Amu-Darja - Syr-Darja deren Reisende berichteten schon damals über Eingriffe in das ökologische System: „Die Ostküste ist sandig, mit Dünen aus Sand und Ton, die 25 Meter Höhe erreichen. Die Hauptzuflüsse sind traditionell die Flüsse Amudarja (vom Süden her kommend) und Syrdarja (vom Osten). Einst war er der viertgrößte See der Welt, so groß wie Bayern. 1.040 km³ auf 181 km³ reduziert (1998). Der Museumswärter holt alte Fotos heraus. An den Ufern des Aralsees gab es … Ursachen und Geschichte der Verlandung bis heute 2.1 Physische Gegebenheiten und Besiedlung Der Aralsee liegt in Zentralasien, dass zu den gemässigt ariden bis semi-ariden1 Gebieten der Erde gehört. Ein eisiger, verstörender Wind weht heute aus Nordost. Vogelkot sprenkelt die schrundigen Platten, am schwarzen Schornstein verblassen Hammer und Sichel. Was mit dem Aralsee passiert, gehört zu den größten menschengemachten Umweltkatastrophen unserer Zeit. Die Hafenstadt Aralsk lag einmal direkt am See (picture alliance / dpa / Ulrich Baumgarten). Heute ist der See nur noch eine Pfütze. Seit den 1960er Jahren bis 1997 sank der Wasserspiegel um 18 Meter von 53 Meter auf 35 Meter, und die Fläche des Sees gin… "Sie haben es mit dem Damm geschafft, den Wasserspiegel wieder auf 49 Meter zu heben, das Wasser steht ganz oben.