–Ich will ihn mir schon gewinnen. Akt September 1856 bis 20. Dieser, ohne sich umzuwenden, schmeisst ihm Topf und Braten aus der Hand. Juni 1869 vollendet (Tribschen)Partitur 1. ALBERICHDen gold’nen Reifgeizt er allein:lass mir den Ring zum Lohn,so wend‘ ich den Streit;du wahrest den Hort,und ruhig lebst du lang‘! mir schwindelt! wohin?Er ruft mit der grössten Anstrengung in den Wald.Siegfried! ALBERICHFür des Knaben Zuchtwill der knick’rigeschäbige Knechtkeck und kühnwohl gar König nun sein?Dem räudigsten Hundwäre der Ringgerath’ner als dir:nimmer erring’stdu Rüpel den Herrscherreif! Freundliches Vöglein,dich frage ich nun:gönntest du mirwohl ein gut Gesell?Willst du mir das Rechte rathen?Ich lockte so oft,und erlost‘ es mir nie:Du, mein Trauter,träf’st es wohl besser,so recht ja riethest du schon:nun sing‘! MIMEHei! SIEGFRIEDSo grimm und tückisch er war,sein Tod grämt mich doch schier,da viel üblere Schächerunerschlagen noch leben.Der mich ihn morden hiess,den hass‘ ich mehr als den Wurm! Man hört S i e g f r i e d‘ s Horn erst näher, dann ferner. – Es ist Mittag.Heiss war mirvon der harten Last! Siegfried von Richard Wagner. Synopsis. M i m e n entsinkt vor Schreck das Schwert; er flüchtet hinter den Herd. Friss‘ ihn,den Fratzenschmied!Er lacht unbändig. –. WANDERERErschlugst den Riesen du,wer reizte dich,den starken Wurm zu besteh’n? WWV 86c. Nothung!neidliches Schwert!jetzt haftest du wieder im Heft.Warst du entzwei,ich zwang dich zu ganz;kein Schlag soll nun dichmehr zerschlagen.Dem sterbenden Vaterzersprang der Stahl,der lebende Sohnschuf ihn neu:nun lacht ihm sein heller Schein,seine Schärfe schneidet ihm hart. WANDERERGastlich ruht‘ ich bei Guten,Gaben gönnten Viele mir:denn Unheil fürchtet,wer unhold ist. Libretto Richard Wagner. SIEGFRIEDlacht auf vor Entzücken.Der dumme Knab‘,der das Fürchten nicht kennt,mein Vöglein, der bin ja ich!Noch heute gab ichvergebens mir Müh,das Fürchten von Fafner zu lernen.Nun brenn‘ ich vor Lust,es von Brünnhilde zu wissen:wie find‘ ich zum Felsen den Weg?Der Vogel flattert auf, schwebt über S i e g f r i e d , und fliegt davon. SIEGFRIEDlöst ihr sanft die Hände vom Blicke.Nacht umbangtgebund’ne Augen:mit den Fesseln schwindetdas finstre Grau’n.tauch‘ aus dem Dunkel und sieh –sonnenhell leuchtet der Tag! MIMEsetzt sich ihm gegenüber, so dass er die Höhle immer noch im Auge behält.Glaube, Liebster,lernst du heut‘und hier das Fürchten nicht:an andrem Ortzu andrer Zeitschwerlich erfährst du’s je. He!Er sieht dem Fortstürmenden eine Weile staunend nach, dann kehrt er in die Schmiede zurück und setzt sich hinter den Ambos.Da stürmt er hin! komm‘,prahlendes Kind! Ganz im Hintergrunde die Oeffnung einer Höhle. 21 MB ! – Dann fährt er seufzend auf.Wie weck‘ ich die Maid,dass sie ihr Auge mir öff’ne?Das Auge mir öff’nen?blende mich auch noch der Blick?Wagt‘ es mein Trotz?ertrüg‘ ich das Licht? hahei!Jetzt lock‘ ich ein liebes Gesell!Er setzt sein Horn an und stürzt, seine Lockweise blasend, in das Feuer. Sein Libretto ist ein Remix aus Edda und Nibelungenlied, dazu angereichert mit eigenen Erfindungen – ein Mythen-Mash-up, wie es heute in Fantasy und Science-Fiction üblich ist. Wonnige Gluth!leuchtender Glanz!Strahlend nun offensteht mir die Strasse. –So saug‘ ich mir Lebenaus süssesten Lippen –sollt‘ ich auch sterbend vergeh’n!Er sinkt, wie ersterbend, auf die Schlafende, und heftet, mit geschlossenen Augen, seine Lippen auf ihren Mund. hoho! Textbuch. hohei!Schmiede, mein Hammer,ein hartes Schwert!Hoho! ALBERICHnachdem er ihm lange grimmig nachgesehen.Da reitet er hinauf lichtem Ross;mich lässt er in Sorg‘ und Spott.Doch lacht nur zu,ihr leichtsinniges,lustgierigesGöttergelichter:euch seh‘ ichnoch alle vergeh’n!So lang das Goldam Lichte glänzt,hält ein Wissender Wacht! SIEGFRIEDNothung stoss‘ ichdem Stolzen ins Herz!Soll das etwa Fürchten heissen?He, du Alter!ist das alles,was deine Listmich lehren kann?Fahr‘ deines Wegs dann weiter;das Fürchten lern‘ ich hier nicht. Juni 1869 in Tribschen bei Luzern; 4. März 1857 (Zürich)Reinschrift der Partitur: 12. hoho!hoho! ALBERICHKehre dich um: –aus der Höhle kommt er daher! Heil dir, Sonne!Heil dir, Licht!Heil dir, leuchtender Tag!Lang war mein Schlaf;ich bin erwacht:wer ist der Held,der mich erweckt‘? wie steht’s mit dem Schwert?Er ist eingetreten und hält verwundert an.Wo steckt der Schmied?Stahl er sich fort?Hehe! SIEGFRIEDwährend er die Gluth mit dem Blasebalg nährt.Nothung! –. Siegfried gehörtnun der Helm und der Ring!O, traute er Mime,dem Treulosen, nicht!Hörte Siegfried nur scharfauf des Schelmen Heuchlergered‘!wie sein Herz es meint,kann er Mime versteh’n;so nützt‘ ihm des Blutes Genuss.S i e g f ri e d‘ s Miene und Geberde drücken aus, dass er den Sinn des Vogelgesanges wohl vernommen. Nun schwitze noch einmal,dass ich dich schweisse,Nothung, neidliches Schwert!Er stösst den Stahl in die Kohlen und glüht ihn. –O Weib, jetzt lösche den Brand!Schweige die schäumende Wuth!Er umfasst sie heftig: sie springt auf, wehrt ihm mit der höchsten Kraft der Angst, und entflieht nach der anderen Seite. MIMEUnheil wohnteimmer bei mir:willst du dem Armen es mehren? WANDERERDer Weckrufer bin ich,und Weisen üb‘ ich,dass weithin wachewas fester Schlaf verschliesst.Die Welt durchzog ich,wanderte viel,Kunde zu werben,urweisen Rath zu gewinnen.Kundiger giebt eskeine als dich:bekannt ist dir,was die Tiefe birgt,was Berg und Thal,Luft und Wasser durchwebt.Wo Wesen sind,wehet dein Atem;wo Hirne sinnen,haftet dein Sinn:alles, sagt man,sei dir bekannt.Dass ich nun Kunde gewänne,weck‘ ich dich aus dem Schlaf! Akt 14. Jetzt bewerten Jetzt bewerten. MIMERang er sich müd‘ mit dem Wurm,von der Müh‘ erlab‘ ihn ein Trank:aus würz’gen Säften,die ich gesammelt,brau‘ ich den Trank für ihn;wenig Tropfen nurbraucht er zu trinken,sinnlos sinkt er in Schlaf:mit der eig’nen Waffe,die er sich gewonnen,räum‘ ich ihn leicht aus dem Weg,erlange mir Ring und Hort. Nothung!neidliches Schwert!was musstest du zerspringen?Zu Spreu nun schuf ichdie scharfe Pracht,im Tiegel brat‘ ich die Späne.Hoho! MIMEausser sich.Selbst nicht tauschen?Auch nicht theilen?Leer soll ich geh’n?ganz ohne Lohn?Gar nichts willst du mir lassen? Eile dich, Mime!mühe dich rasch;kannst du ‚was Recht’s,nun zeig‘ deine Kunst!Täusche mich nichtmit schlechtem Tand:den Trümmern alleintrau‘ ich was zu!Find‘ ich dich faul,füg’st du sie schlecht,flick’st du mit Flausenden festen Stahl,dir Feigem fahr‘ ich zu Leib,das Fegen lernst du von mir!Denn heute noch, schwör‘ ich,will ich das Schwert;die Waffe gewinn‘ ich noch heut‘! S i e g f r i e d‘ s Waldvogel flattert dem Vordergrunde zu. –. – –Hoch steht schon die Sonne:aus lichtem Blaublickt ihr Aug‘auf den Scheitel steil mir herab. –Doch hör‘, nun schwatz‘ ich nicht länger:geschwind, zeig‘ mir den Weg,deines Weges ziehe dann du;zu nichts andremacht‘ ich dich nütz‘:d’rum sprich, sonst spreng‘ ich dich fort! – –Wen ruf‘ ich zum Heil,dass er mir helfe?Mutter! –So ruhten im Buschauch Rehe gepaart,selbst wilde Füchse und Wölfe:Nahrung brachte zum Neste das Männchen,das Weibchen säugte die Welpen.Da lernt‘ ich wohlwas Liebe sei:der Mutter entwandt‘ ichdie Welpen nie. SIEGFRIEDsetzt sich, um sich vom Lachen zu erholen.Nach bess’rem Gesellen sucht‘ ich,als daheim mir einer sitzt;im tiefen Walde mein Hornliess ich hallend da ertönen:ob sich froh mir gesellteein guter Freund?das frug‘ ich mit dem Getön‘.Aus dem Busche kam ein Bär,der hörte mir brummend zu;er gefiel mir besser als du,doch bessre fänd‘ ich wohl noch:mit dem zähen Bastezäumt‘ ich ihn da,dich, Schelm, nach dem Schwerte zu fragen.Er springt auf, und geht nach dem Schwerte. MIMEseine gegenwärtige Lage immer mehr vergessend, und von dem Gegenstande lebhaft angezogen.Nothung heisstein neidliches Schwert;in einer Esche Stammstiess es Wotan:dem sollt‘ es geziemen,der aus dem Stamm‘ es zög‘.Der stärksten Heldenkeiner bestand’s:Siegmund, der Kühne,konnt’s allein;fechtend führt‘ er’s im Streit,bis an Wotan’s Speer es zersprang.Nun verwahrt die Stückenein weiser Schmied;denn er weiss, dass alleinmit dem Wotansschwertein kühnes dummes Kind,Siegfried, den Wurm versehrt.Ganz vergnügt.Behalt‘ ich Zwergauch zweitens mein Haupt? Siegfried. ALBERICHWohin schleich’st dueilig und schlau,schlimmer Gesell? SIEGFRIEDEi, bist du ein Thier,das zum Sprechen taugt,wohl liess‘ sich von dir ‚was lernen?Hier kennt einerdas Fürchten nicht:kann er’s von dir erfahren? –Wie des Blutes Ströme sich zünden;wie der Blicke Strahlen sich zehren;wie die Arme brünstig sich pressen; –kehrt mir zurückmein kühner Muth,und das Fürchten, ach!Das ich nie gelernt –das Fürchten, das dumich kaum gelehrt:das Fürchten – mich dünkt –ich Dummer vergass es nun ganz!Er lässt bei den letzten Worten B r ü n n h i l d e unwillkürlich los. Er stößt jetzt einen starken gähnenden Laut aus. Artikelnr. MIMEwährend S i e g f r i e d die geschmiedete Schwerklinge in dem Griffhefte befestigt, treibt sich M i m e mit der Flasche im Vordergrunde umher.Den der Bruder schuf,den schimmernden Reif,in den er gezaubertzwingende Kraft,das helle Gold,das zum Herrscher macht –ihn hab‘ ich gewonnen!Ich walte sein‘! Fafner!erwache, Wurm! Fafner!Er schreit laut auf und knickt hinter dem breiten Ambos zusammen. libretti & information. haha!haheiaha!Durch Gluth und Hammerglückt‘ es mir;mit starken Schlägenstreckt‘ ich dich:nun schwinde die rothe Scham;werde kalt und hart, wie du kannst.Heiaho! He was a productive opera composer and was the artistic director of the Bayreuth Festival from 1908 to 1930. Den Vordergrund bildet ein Theil einer Felsenhöhle, die sich links tiefer nach innen zieht, nach rechts aber gegen drei Viertheile der Bühne einnimmt. M i m e – in höchster Verzückung – fällt vor Schreck sitzlings zu Boden. Erwache! MIMEWir sind zur Stelle;bleib hier steh’n! F a f n e r brüllt, zieht den Schweif heftig zurück und bäumt den Vorderleib, um mit dessen voller Wucht sich auf S i e g f r i e d zu werfen; so bietet er diesem die Brust dar; S i e g f r i e d erspäht schnell die Stelle des Herzens und stösst sein Schwert bis an das Heft hinein. –Siegfried! August 1876 im Festspielhaus Bayreuth. SIEGFRIEDWas der Meister nicht kann,vermöcht‘ es der Knabe,hätt‘ er ihm immer gehorcht? ALBERICHWas hättest du Stümperje wohl zu stampfen verstanden?Der Zauberringzwang mir den Zwerg erst zur Kunst. Akt 18. MIMEim Abgehen, für sich.Fafner und Siegfried –Siegfried und Fafner –o brächten beide sich um!Er geht in den Wald zurück. Siegfried Libretto: Translation(s): Not entered yet. –Linde Kühlungerkies‘ ich unter der Linde!Er streckt sich unter der Linde aus. SIEGFRIEDGut ist’s, den Schlund ihm zu schliessen:drum biet‘ ich mich nicht dem Gebiss. –Er seufzt und streckt sich tiefer zurück. Siegfried Vocal Score . MIMEGewiss, Knabe,da führt’s auch der Wurm.Jetzt kommt dir das Fürchten wohl an? Sie begrüsst mit feierlichen Geberden der erhobenen Arme ihre Rückkehr zur Wahrnehmung der Erde und des Himmels. ALBERICHStör‘ ich dich wohlim stillen Geschäft,wenn du hier stiehlst? ERDAStark ruft das Lied;kräftig reizt der Zauber.Ich bin erwachtaus wissendem Schlaf:wer scheucht den Schlummer mir? Juli 2016 Dorle Knapp-Klatsch Bayreuth, Inhalt, Musik & Theater, Oper, Opernführer, Siegfried, Z bis Aktuell. BRÜNNHILDEO Heil der Mutter,die dich gebar!Heil der Erde,die dich genährt!Nur dein Blick durfte mich schau’n,erwachen durft‘ ich nur dir! –Banger Tag,bebst du schon auf?dämmerst du dortdurch das Dunkel her?Sturmwind erhebt sich rechts aus dem Wald.Welcher Glanz glitzert dort auf?Näher schimmertein heller Schein;es rennt wie ein leuchtendes Ross,bricht durch den Waldbrausend daher.Naht schon des Wurmes Würger?ist’s schon, der Fafner fällt?Der Sturmwind legt sich wieder; der Glanz verlischt.Das Licht erlischt –der Glanz barg sich dem Blick:Nacht ist’s wieder. Fassung: 1. SIEGFRIEDSelige Oedeauf sonniger Höh‘!In den Tann hinein sehend.Was ruht dort schlummerndim schattigen Tann? Er trägt einen dunkelblauen langen Mantel; einen Speer führt er als Stab. STIMME DES WALDVOGEL’SLustig im Leidsing‘ ich von Liebe;wonnig aus Weh‘web‘ ich mein Lied:nur Sehnende kennen den Sinn! Grosse Stille. SIEGFRIEDimmer lebendiger.Sieh’st du, nun fälltauch selbst mir ein,was zuvor umsonst ich besann:wenn zum Wald ich laufedich zu verlassen,wie das kommt, kehr‘ ich doch heim?Er springt auf.Von dir erst muss ich erfahren,wer Vater und Mutter mir sei! hohei! Siegfried, den man bald nicht mehr erblickt, scheint sich nach der Höhe zu entfernen. Siegfried (Tenor)Der Wanderer (hoher Bass)Erda (Alt)Brünnhilde (Sopran)Alberich (Bariton)Mime (Tenor)Fafner (Bass)Waldvogel (Sopran). WANDERERAuf der Erde Rückenwuchtet der Riesen Geschlecht:Riesenheim ist ihr Land.Fasolt und Fafner,der Rauhen Fürsten,neideten Nibelung’s Macht;den gewaltigen Hortgewannen sie sich,errangen mit ihm den Ring:um den entbrannteden Brüdern Streit;der Fasolt fällte,als wilder Wurmhütet nun Fafner den Hort. MIMEholt nach einigem Besinnen die zwei Stücke eines zerschlagenen Schwerts herbei.Das gab mir deine Mutter:für Mühe, Kost und Pflegeliess sie’s als schwachen Lohn.Sieh‘ her, ein zerbroch’nes Schwert!Dein Vater, sagte sie, führt‘ es,als im letzten Kampf er erlag. so trink nur:trau‘ meiner Kunst!In Nacht und Nebelsinken die Sinne dir bald;ohne Wach‘ und Wissenstracks streck’st du die Glieder.Lieg’st du nun da,leicht könnt‘ ichdie Beute nehmen und bergen:doch erwachtest du je,nirgends wär‘ ichsicher vor dir,hätt‘ ich selbst auch den Ring.D’rum mit dem Schwert,das so scharf du schuf’st,hau‘ ich dem Kindden Kopf erst ab:dann hab‘ ich mir Ruh‘ und auch den Ring!Er kichert wieder. –Einer Waldweise,wie ich sie kann,der lustigen sollst du nun lauschen.Nach liebem Gesellenlockt‘ ich mit ihr:nichts Bess’res kam nochals Wolf und Bär.Nun lass mich seh’n,wen jetzt sie mir lockt:ob das mir ein lieber Gesell?Er hat die Pfeife fortgeworfen, und bläst nun auf seinem kleinen silbernen Horne eine lustige Weise. SIEGFRIEDDank, liebes Vöglein,für deinen Rath:gern folg‘ ich dem Ruf.Er geht und steigt in die Höhle hinab, wo er alsbald gänzlich verschwindet. Nachdem sein Vater durch Hunding getötet wurde und seine Mutter bei seiner Geburt verstarb, lebt er bei seinem bösen Ziehvater Mime. BRÜNNHILDEwehrt ihn sanft ab, und wendet ihren Blick nach dem Tann.– Dort seh‘ ich Grane,mein selig Ross:wie weidet er munter,der mit mir schlief!Mit mir hat ihn Siegfried erweckt. Siegfried wird … SIEGFRIEDin erhabenster Verzückung.O Heil der Mutter,die mich gebar;Heil der Erde,die mich genährt;dass ich das Aug‘ erschaut,das jetzt mir Seligem lacht! Nach einem längeren Schweigen.Noch einmal, liebes Vöglein,da wir so lang‘lästig gestört, –lauscht‘ ich gerne deinem Sange:auf dem Zweige seh‘ ichwohlig dich wiegen;zwitschernd umschwirrendich Brüder und Schwestern,umschweben dich lustig und lieb! SIEGFRIEDZurück, du Prahler, mit dir!Dort, wo die Brünste brennen,zu Brünnhilde muss ich dahin!Er schreitet darauf zu. SIEGFRIEDholt mit dem Schwert aus.Schmeck‘ du mein Schwert,ekliger Schwätzer!Er führt, wie in einer Anwandlung heftigen Ekels einen jähen Streich nach M i m e ; dieser stürzt sogleich todt zu Boden. –Her mit den Stücken!Fort mit dem Stümper!Des Vaters Stahlfügt sich wohl mir:ich selbst schweisse das Schwert!Er macht sich rasch an die Arbeit. MIMEwie zuvor.Wo nehm‘ ich redlichen Rat? Fassung (Orchesterskizze): 1. Wald. SIEGFRIEDFort mit dem Brei!Ich brauch‘ ihn nicht:Mit Bappe back‘ ich kein Schwert! Januar 1857 (Zürich), 3. F a f n e r sucht ihn mit dem Schweife zu erreichen. Einst lag wimmernd ein Weibda draussen im wilden Wald:zur Höhle half ich ihr her,am warmen Herd sie zu hüten.Ein Kind trug sie im Schoosse;traurig gebar sie’s hier;sie wand sich hin und her,ich half so gut ich konnt‘:gross war die Noth, sie starb –doch Siegfried, der genas. hahei!hoho! 16. WANDERERbricht in ein freudig gemüthliches Lachen aus.Das – mein‘ ich wohl auch! M i m e schleicht heran, scheu umherblickend, um sich von F a f n e r‘ s Todt zu überzeugen. – Finstere Nacht, am dichtesten über dem Hintergrunde, wo anfänglich der Blick des Zuschauers gar nichts zu unterscheiden vermag. ERDADu bist – nichtwas du dich nenn’st!Was kam’st du, störrischer Wilder,zu stören der Wala Schlaf? Hei, Mime! Libretto Siegfried - PDF. –Halb für sich.„Nur wer das Fürchtennie erfuhr,schmiedet Nothung neu.“ –Zu weise ward ichfür solches Werk! SIEGFRIEDNun melde, wie hiess meine Mutter? –Sag‘, was schufest du dort?schärftest du mir das Schwert? – wie schön! WANDERERWer sagt‘ es dirden Fels zu suchen,wer, nach der Frau dich zu sehnen? lass‘ das Wild!Dort liegt die Waffe:fertig fegt‘ ich sie heut‘. WANDERERWas zu wissen dir frommt,solltest du fragen;Kunde verbürgte mein Kopf: –dass du nun nicht weisst,was dir nütztdes fass‘ ich jetzt deines als Pfand.Gastlich nicht galt mir dein Gruss:mein Haupt gab ichin deine Hand,um mich des Herdes zu freu’n.Nach Wettens Pflichtpfänd‘ ich nun dich,lösest du dreider Fragen nicht leicht:drum frische dir, Mime, den Muth! SIEGFRIEDSonderlich seltsammuss das sein!Hart und fest,fühl‘ ich, steht mir das Herz.Das Grieseln und Grausen,das Glühen und Schauern,Hitzen und Schwindeln,Hämmern und Beben –gern begehr‘ ich das Bangen,sehnend verlangt mich’s der Lust. ( Abmelden / SIEGFRIEDFort jagt mich’sjauchzend von hinnen,fort aus dem Wald auf den Fels! Man hört A l b e r i c h aus dem Geklüft heraus ein höhnisches Gelächter aufschlagen.Neides-Zollzahlt Nothung:dazu durft‘ ich ihn schmieden.Er packt M i m e‘ s Leichnam auf, schleppt ihn nach der Höhle, und wirft ihn dort hinein.In der Höhle hierlieg‘ auf dem Hort!Mit zäher Listerzieltest du ihn:jetzt magst du des wonnigen walten!Einen guten Wächtergeb‘ ich dir auch,dass er vor Dieben dich deckt.Er wälzt die Leiche des Wurms vor den Eingang der Höhle, so dass er diesen ganz damit verstopft.Da lieg‘ auch du,dunkler Wurm!Den gleissenden Horthüte zugleichmit dem beuterührigen Feind:so fandet beide ihr nun Ruh‘!Er kommt nach der Arbeit wieder vor. WANDERERsetzt sich am Herde nieder.Hier sitz‘ ich am Herdund setze mein Hauptder Wissens-Wette zum Pfand:mein Kopf ist dein,du hast ihn erkies’t,entfrägst du dir nicht,was dir frommt,lös‘ ich’s mit Lehren nicht ein. SIEGFRIEDohne eine Miene zu verzieh’n.Einen guten Trankhätt‘ ich gern:wie hast du diesen gebrau’t? hoho! BRÜNNHILDEihn mit der Hand bedeutend.Dort seh‘ ich den Schild,der Helden schirmte;dort seh‘ ich den Helm,der das Haupt mir barg:er schirmt, er birgt mich nicht mehr! ALBERICHan der Felsenwand zur Seite gelagert, in düsterem Brüten.In Wald und Nachtvor Neidhöhl‘ halt‘ ich Wacht:es lauscht mein Ohr,mühvoll lugt mein Aug‘. SIEGFRIEDSo sinnst du auf meinen Schaden? MIMEerschrocken.Was willst du noch heut‘ mit dem Schwert? –. da hätte mein Liedmir ‚was Liebes erblasen!du wär’st mir ein saub’rer Gesell! Oktober 1856 bis 31. Zentrale Motive wie Ringmotiv, Vetragsmotiv oder Logemotiv sind schon aus Das Rheingold bzw. Der Kobold in Fürth und andere Ereignisse im Gedenkjahr [ iswg_35-37.pdf] Größe der Datei: ca. –Fühltest du das noch nicht,das Fürchten blieb dir dann fremd. Der Vogelgesang fesselt endlich seine Aufmerksamkeit. –mir war er nur Liebe zu dir! hahei!hoho! aufgehäuft, und unterhält in einem fort die Gluth. Der Ring des Nibelungen - Ein Bühnenweihfestspiel für 3 Tage und einen Vorabend: Erster Tag Textbuch mit Varianten der Partitur Reclams Textbücher. Siegfried erschlugnun den schlimmen Zwerg!Jetzt wüsst‘ ich ihm nochdas herrlichste Weib.Auf hohem Felsen sie schläft,Feuer umbrennt ihren Saal:durchschritt‘ er die Brunst,weckt‘ er die Braut,Brünnhilde wäre dann sein! Libretto. Libretti und Texte zu Wagneropern sowie Leitmotive aus dem Ring des Nibelungen und weiteren Bühnenwerken Richard Wagners. ALBERICHNichts von allem,Nicht einen Nagelsollst du dir nehmen! MIMEnachdem er mit dem Kopfe genickt und mit den Händen gewinkt, ist von S i e g f r i e d losgelassen worden.An’s Leben gehst du mir schier! MIMEwährend S i e g f r i e d eifrig fortfeil.Hier hilft kein Kluger,das seh‘ ich klar:hier hilft dem Dummendie Dummheit allein!Wie er sich rührtund mächtig regt:ihm schwindet der Stahl,doch wird ihm nicht schwül!S i e g f r i e d hat das Herdfeuer zur hellsten Gluth angefacht.Nun ward ich so altwie Höhl‘ und Wald,und hab‘ nicht so ‚was geseh’n! F a f n e r wälzt sich weiter auf die Höhe herauf und sprüht aus den Nüstern auf S i e g f r i e d . –meine – Mutter! WANDERERist vom Herd aufgestanden.Dreimal solltest du fragen,dreimal stand ich dir frei:nach eitlen Fernenforschtest du;doch was zunächst dir sich fand,was dir nützt, fiel dir nicht ein.Nun ich’s errathe,wirst du verrückt:gewonnen hab‘ ichdas witzige Haupt!Jetzt, Fafner’s kühner Bezwinger,hör‘, verfall’ner Zwerg: –nur wer das Fürchtennie erfuhr,schmiedet Notung neu.M i m e starrt ihn gross an: er wendet sich zum Fortgange.Dein weises Hauptwahre von heut‘:verfallen – lass‘ ich es dem,der das Fürchten nicht gelernt!Er lacht und geht in den Wald. : 385870. SIEGFRIEDMime, der Künstler,lernt jetzt kochen;das Schmieden schmeckt ihm nicht mehr:seine Schwerter allehab‘ ich zerschmissen;was er kocht, ich kost‘ es ihm nicht! Akt 11. to the hammer yieldeth thy softened steel: Perchance something thou mayâst teach me. WANDERERwieder einige Schritte näher schreitend.Mancher wähnteweise zu sein,nur was ihm noth tat,wusste er nicht;was ihm frommte,liess ich erfragen:lohnend lehrt‘ ihn mein Wort. weiser Wand’rer,dünkt‘ ich dich dumm,wie gefällt dir nun mein feiner Witz?Fand ich mir wohlRath und Ruh‘?M i m e springt vergnügt auf, holt Gefässe herbei, und schüttet aus ihnen Gewürze in einen Topf. Textbuch. WANDERERIm Zwange der Weltweben die Nornen:sie können nichts wenden noch wandeln.doch deiner Weisheitdankt‘ ich den Rath wohl,wie zu hemmen ein rollendes Rad? MIMEerschrocken und befangen, für sich.Wie werd‘ ich den Lauernden los?Verfänglich muss ich ihn fragen. BRÜNNHILDElangsam sich zum Sitze aufrichtend. Composers | Genres | Operas | Libretti | Arias | About: Opera: Richard Wagner 1813 - 1883 : Siegfried - 1876 : Synopsis; Original - UK - DE/UK - Print Version: Libretto: Act 1 Top: Scene 1 : Wald. MIMEsetzt sich in einiger Entfernung ihm traulich gegenüber.Mein Kind, das lehrt dich kennen,wie lieb ich am Herzen dir lieg‘. –So lernt‘ ich, Mime, dich leiden.Bist du nun weise,so hilf mir wissen,worüber umsonst ich sann: –in den Wald lauf‘ ichdich zu verlassen, –wie kommt das, kehr‘ ich zurück?Alle Thiere sindmir theurer als du:Baum und Vogel,die Fische im Bach,lieber mag ich sieleiden als dich: –wie kommt das nun, kehr‘ ich zurück?Bist du klug, so thu‘ mir’s kund. SIEGFRIEDSangst du mir nicht,dein Wissen seidas Leuchten der Liebe zu mir? Composers Operas Links Forum About. Was zu wissen dich geizt,erfahr‘ es, ganz wie ich’s weiss. Langes Schweigen. Ein Feuermeerumfluthet die Frau,glühende Loheumleckt den Fels:wer die Braut begehrt,dem brennt entgegen die Brunst.Er winkt mit dem Speere.Blick‘ nach der Höh‘!erlugst du das Licht? FAFNERZu tauben Redentaugt er schlecht:dich zu verschlingenfrommt der Schlund.Er droht mit dem Schweife. S i e g f r i e d , welchen F a f n e r fast erreicht hat, springt mit einem Satze über diesen hinweg und verwundet ihn an dem Schweife. WANDERERDoch, wer schufdie starken Stücken,daraus das Schwert du dir geschweisst? – Die Lohe ergiesst sich nun auch über den ganzen Vordergrund. The libretto of the opera Siegfried by the composer Richard Wagner in German. hahei!Schmiede, mein Hammer,ein hartes Schwert!Hoho! Es sangen die Vögleinso selig im Lenz,das eine lockte das and’re:du sagtest selbst –da ich’s wissen wollt‘, –das wären Männchen und Weibchen.Sie kos’ten so lieblich,und liessen sich nicht;sie bauten ein Nestund brüteten drin:da flatterte jungesGeflügel auf,und beide pflegten der Brut. was singt es mir? WANDERERKühn ist des Kindes Kraft,scharf schneidet sein Schwert. Siegfried (WWV 86 C) ist der Titel einer Oper von Richard Wagner, die zusammen mit den drei Opern Das Rheingold, Die Walküre und Götterdämmerung das Gesamtwerk (bzw.